Geschafft - [ui!] am Reallabor für alternative Mobilitätsformen beteiligt
Bei rund 30.000 täglichen Pendlern und den damit verbundenen allmorgendlichen Staus und Verspätungen im Raum Wiesloch-Walldorf war es notwendig geworden, sich Gedanken um alternative Mobilitätsformen zu machen, um so die aktuelle Situation schnellstmöglich zu verbessern.
Für diesen Zweck wurde ein Zweckverband MetropolPark Wiesloch-Walldorf gegründet, der es sich zur Aufgage gemacht hat, mit weiteren Partnern und dem Rhein-Neckar-Kreis ein Leuchtturmprojekt ins Leben zu rufen, um so neue Infrastrukturen zu schaffen, die den Umstieg auf nachhaltige Verkehrsträger begünstigen, eine interkommunale Mobilitätsstrategie identifizieren und erproben, ein nachhaltiges Mobilitätsbewusstsein bei Berufspendelnden schaffen und helfen, neue Mobilitätsangebote und Technologien zu entwickeln und zur Marktreife zu führen.
Konkret ist ein „Reallabor für vernetzte und nachhaltige Pendlermobilität“ geplant, bei dem der Fokus auf Mobilitätsstationen liegt, die Pendelnden multimodale Mobilität ermöglichen sollen, also den Wechsel zwischen Bus, Bahn, Rad und Auto. Außerdem auf Lösungen für den ÖPNV mit automatisierten Fahrzeugen und einer Ladeinfrastruktur für E-Autos.
Zur Finanzierung dieser nachhaltigen Ziele, wurde sich am Wettbewerb RegioWIN 2030 des Landes Baden-Württemberg beteiligt, der versucht, auf diesem Wege systematisch und flächendeckend zukunftsorientierte regionale Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen. Konkret sollen regionale Kräfte und Ressourcen gebündelt werden um nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung zu ermöglichen.
Durch den Gewinn bei RegioWin 2030 fließen nun voraussichtlich rund fünf Millionen aus europäischen EFRE-Mitteln und weitere zwei Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg in das Leuchtturmprojekt, mit dem in den nächsten Jahren insgesamt zwölf Millionen Euro in nachhaltige Mobilität im Rhein-Neckar-Kreis investiert werden sollen.
„Ein sensationeller Erfolg für ein außerordentliches Projekt“, sagt Landrat Stefan Dallinger dazu. Auch Danyel Atalay, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises betont die gute Zusammenarbeit innerhalb des Landratsamtes und mit den externen Partnern: „Die vertrauensvolle Kooperation mit den beteiligten Kommunen und Wirtschaftspartnern, die das Projekt in den nächsten Jahren umsetzen werden, war entscheidend für diesen Erfolg.“
Im Projektkonsortium sind neben dem MetropolPark Walldorf-Wiesloch, dem Rhein-Neckar-Kreis sowie den Städten Walldorf und Wiesloch auch die Unternehmen SAP SE, Heidelberger Druckmaschinen AG, VRN GmbH, MVV Energie AG, die Trapico GmbH als Tochtergesellschaft der SWEG AG, Urban Software Institute GmbH, ioki GmbH und FERNRIDE GmbH vertreten.
[ui!] unterstützt als Teil des Konsortiums diese Inititiative, indem eine Mobilitätsplattform für den Zweckverband MetropolPark Wiesloch-Walldorf auf Basis von [ui!] M2LIFE gemeinsam mit Partnern (VRN und SAP) entwickelt und prototypisch betrieben werden soll. Dadurch werden den beteiligten Kommunen erstmalig Mobilitätsdaten über die gesamten Pendlerströme zur Verfügung stehen und diese für eine nachhaltige Mobilitätsplanung und - steuerung nutzen können.
Im nächsten Schritt wird das Konzept nun fertig ausgearbeitet, die Stabsstelle Mobilität wird zu diesem Zweck einen eigenen Projektmanager einstellen. Im Anschluss geht es dann unter Leitung des Projektträgers Zweckverband Metropol-Park Walldorf-Wiesloch an die Umsetzung – die die Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises weiterhin in vertrauensvoller Zusammenarbeit begleiten wird.
Am Ende hoffen alle beteiligten Partner sowie sämtliche Bürger*innen der Kommunen Wiesloch und Walldorf, das dieses Leuchtturmprojekt in Form eines Reallabors zu einer spürbaren Verbesserung der täglichen Belastung durch den Pendlerverkehr führt und die gemachten Erfahrungen an andere Kommunen des Landes weitergegeben werden können, um landesweit alternative Mobilitätsformen zu ermöglichen.
Quelle: www.Rhein-Neckar-Kreis.de