Offene urbane Plattformen für die Städte von morgen
Hannover, 26.04.2017. Die Herausforderungen für Städte, das urbane Umfeld von Morgen zu gestalten, sind vielfältig. Um fit für die Zukunft zu sein, benötigen sie einen passgenauen Mix von innovativen Lösungen und Partnern, die sich mit der Stadt weiterentwickeln. An unterschiedlichen Stellen in der Stadt gesammelte Daten intelligent erfassen, auswerten, visualisieren und nutzen zu können, wird für die Smart City von morgen zu einer Schlüsselkompetenz. Mit einer offenen urbanen Plattform kann die Verwaltung daraus gemeinsam mit Bürgern, Lösungsanbietern und Herstellern echten Mehrwert generieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln.
Entscheidend ist dabei die Architektur einer solchen Plattform. Damit jede Lösung für eine urbane Herausforderung, egal, ob von einem Start-Up, einer Forschungseinrichtung oder einem gestandenen Unternehmen, eingebunden werden kann. So können zudem bestehende Systeme und Programme bestehen bleiben.
Um Städten den Aufbau und die Einsatzmöglichkeiten einer solchen übergeordneten Plattform aufzuzeigen, hat DIN zusammen mit dem Initiator und IT- und Consultingunternehmen [ui!] - the urban institute® entscheidende Akteure an einen Tisch gebracht. Das sind Wirtschaftsunternehmen aus den Bereichen
- IT: Deutsche Telekom, Microsoft und SAP
- Energie: Alliander, EnBW (SM!GHT)
- Automotive: BMW und Continental
- Forschung: Fraunhofer FOKUS
Sie werden unterstützt von Städten, die schon konkrete Erfahrungen mit Smart City Lösungen haben:
Bad Hersfeld, Berlin, Hamburg, Köln und München.
Zusammen arbeiten Städte und Unternehmen an der Erstellung eines Standards, der DIN SPEC 91357. Dieser wird Ende Mai 2017 fertiggestellt. Die DIN SPEC fördert das gegenseitige Verständnis der Marktteilnehmer durch einen einheitlichen Begriffskatalog und unterstützt die Interoperabilität von Systemen.
Der Standard zeigt geeignete IT-Architekturen, Schnittstellen für den Datenaustausch und Betreibermodelle auf, erläutert diverse zukunftsorientierte Use Cases und beinhaltet einen Verweiskatalog auf bereits bestehende Normen und Standards im Umfeld der Smart City.
Städte und Gemeinden können den Standard nutzen, um ihre bestehenden Projekte und Lösungen zu vernetzen und die Digitalisierung in ihrer Stadt voran zu treiben.
So kann ein Marktplatz für Services entstehen, den Bürger, Verwaltung und Unternehmen nutzen. Möglich sind z.B. Anwendungen, die die Kommunikation von Fahrzeugen und Ampeln ermöglichen oder Navigationsdienste, die mit den gesammelten Geodaten in Städten in Echtzeit Routen ermitteln.
Auf der Hannover Messe zeigt die DIN-Gruppe, gemeinsam mit Partnern, aktuelle Normungsprojekte und Lösungen aus dem Bereich Smart City. Einige dieser Lösungen werden schon heute in Städten eingesetzt. Mit einer offenen urbanen Plattform können weitere Projekte, etwa im Bereich Verkehr oder Umwelt, integriert werden.
Pressemitteilung